
Zwangsstörungen
Zwangsstörungen zeigen sich häufig durch aufdringliche Gedanken (Zwangsgedanken) und/oder ritualisierte Handlungen (Zwangshandlungen), die schwer kontrollierbar sind. Viele Betroffene wissen, dass ihr Verhalten übertrieben oder nicht logisch ist – und trotzdem scheint das Nachgeben an den Zwang kurzfristig die einzige Möglichkeit, innere Anspannung zu lindern.
Mit der Zeit entsteht dadurch oft ein starker Leidensdruck: das Gefühl, dem eigenen Denken und Handeln ausgeliefert zu sein, sozialer Rückzug und Scham können die Folge sein.

Diese Dynamik kann sehr vereinnahmend sein – umso wichtiger ist es zu wissen, dass man nicht allein damit ist. Zwangserkrankungen sind gut behandelbar, und viele Menschen erleben im Laufe der Therapie spürbare Entlastung und mehr innere Freiheit.
In der systemischen Therapie steht nicht nur das Symptom im Mittelpunkt, sondern auch das, was dahinter liegt: Zwangshandlungen und Zwangsgedanken übernehmen oft eine bestimmte Funktion – sie können etwa helfen, ein Gefühl von Kontrolle herzustellen oder innere Spannungen zu regulieren.
Gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach den dahinterliegenden Dynamiken und entwickeln neue, entlastende Möglichkeiten im Umgang mit dem Erlebten. Dabei liegt der Fokus auf Ihren vorhandenen Stärken und Ressourcen sowie auf konkreten Schritten in Richtung mehr Freiheit, Selbstbestimmung und innerer Ruhe.