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Arbeits­schwerpunkte

Angst- und Panikerkrankungen

Können Sie bei ein oder mehreren der folgenden Aussagen zustimmen?

 

  • Ich werde durch die Ängste in meiner Lebensqualität und Bewegungsfreiheit erheblich eingeschränkt
  • Ich bekämpfe meine Ängste oft mit Alkohol, Drogen oder Beruhigungstabletten
  • Ich denke mehr als die Hälfte des Tages über meine Ängste nach
  • Wegen meiner Ängste werde ich immer depressiver
  • Wegen meiner Ängste habe ich schon Suizidgedanken gehabt
  • Wegen meiner Ängste habe ich Probleme im Beruf oder bin deswegen arbeitslos
  • Wegen meiner Ängste ist meine Partnerschaft ernsthaft in Gefahr

 

Dann sind Sie möglicherweise von einer Angsterkrankung betroffen und sollten professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

 

Angsterkrankungen treten hier zu Lande sehr häufig auf, etwa 5% aller Personen in Österreich sind davon betroffen – Frauen etwas häufiger als Männer. Die Angsterkrankung kann unterschiedliche Formen und Ausprägungen annehmen, dementsprechend unterschiedlich ist auch der Leidensdruck, der bei Betroffenen entsteht. Im Unterschied zu Personen, die dies nicht so erleben, treten bei Menschen mit Angsterkrankungen Ängste häufiger und mit höherer Intensität auf. Dabei geht es aber meist nicht um reale Bedrohungen, wie beispielsweise Krieg oder Verlust des Arbeitsplatzes, sondern um irrationale Ängste. Diese können sich auf Objekte oder Situationen, wie etwa Spinnen, Tunnel oder Fahrstühle beziehen. In den meisten Fällen wissen die Betroffenen auch, dass die Ängste übertrieben sind, sehen sich den Angstsymptomen aber hilflos ausgeliefert.

 

Angst kann folgende Formen annehmen:

  • Angst vor einzelnen Objekten, wie zum Beispiel vor Spritzen, Hunden o.ä.
  • langanhaltende Angst, dauernde Nervosität und Sorge, ohne recht zu wissen, wovor überhaupt
  • plötzliche, unerwartete Panikanfälle
  • Angst vor engen oder überfüllten Räumen oder vor weiten Plätzen
  • Angst vor negativer Beurteilung durch andere Menschen

 

Die gute Nachricht ist, dass Angsterkrankungen erfolgreich behandelt und deren Symptome bei professioneller Unterstützung gelindert oder sogar geheilt werden können. Durch gezielte Methoden ist es möglich, Wege zu finden, mit Ängsten und Sorgen umgehen zu lernen und sie sogar zu überwinden.

Belastungs- und Traumafolgestörungen

Belastungs- und Traumafolgestörungen sind Reaktionen auf einmalige oder fortgesetzte schwere Belastungen und werden nach ihrer Dauer und ihrem Schweregrad unterschieden:

 

Die akute Belastungsreaktion stellt eine kurz andauernde unmittelbare Reaktion auf ein außergewöhnlich schweres und belastendes Ereignis dar. Dieses Ereignis kann von psychischer oder physischer Natur sein. Die Symptomatik fällt unterschiedlich aus, oft treten Aufmerksamkeitsschwierigkeiten, ein Gefühl der Betäubung, Überforderung und/oder Desorientierung auf. Dies kann bei Betroffenen ein Rückzugsbedürfnis auslösen oder sich als Zustand permanenter Unruhe und Übererregtheit zeigen. Die Symptome sollten nach einigen Tagen von selbst wieder zurückgehen. Dauern sie länger an und gehen mit deutlichem Leid und/oder Verminderung der Leistungsfähigkeit einher, sollte professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

 

Anpassungsstörungen sind Reaktionen die während des Anpassungsprozesses nach belastenden Lebensereignissen oder entscheidenden Lebensveränderungen auftreten. Belastung muss dabei nicht von außergewöhnlichem oder katastrophalem Ausmaß sein. Die Anzeichen können depressive Stimmung, Ängste und Sorgen bis hin zu dem Gefühl, mit dem alltäglichen Anforderungen nicht mehr zurechtzukommen, umfassen. Unterschieden werden aber insbesondere Anpassungsstörungen mit depressiver und ängstlicher Symptomatik.

 

Die posttraumatische Belastungsstörung tritt einige Zeit nach einem belastenden Ereignis auf, das einen traumatischen Charakter hat und von außerordentlicher Schwere ist. Die Symptomatik kann rasch nach dem Ereignis aber auch verzögert mit einer symptomfreien Latenz von Monaten bis Jahren auftreten. Zentrales Merkmal ist das sich aufdrängende Wiedererleben des traumatischen Ereignisses und der begleitenden Emotionen in Form von Nachhall-Erinnerungen (Flashbacks), ferner ein umfassendes, auf das Trauma bezogenes Vermeidungsverhalten und Symptome einer autonom-nervösen Übererregbarkeit.

 

Eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung entwickelt sich meist als Folge von schweren, anhaltenden oder wiederholten Traumatisierungen. Komplex traumatisierte Menschen haben Probleme bei der Affekt- und Impulsregulation, so dass sie ihre Gefühle nur schwer regulieren können. Dadurch können in zwischenmenschlichen Interaktionen leicht Ärger und Zorn, aber auch selbstzerstörerische Impulse ausgelöst werden. Des Weiteren treten dissoziative Störungen auf, die sich in Aufmerksamkeitsstörungen, Bewusstseinstrübungen, Amnesien und Depersonalisationserleben manifestieren.

 

Je nach Art, Ausprägung und Schweregrad der Belastungsstörung gibt es effiziente und wirksame Methoden, die jeweiligen Symptome und das damit einhergehende Leiden zu mindern. Hier eignen sich neben traumatherapeutischen Techniken, die eigens zur Bewältigung von traumatischen Erfahrungen eingesetzt werden, besonders entspannungs- und achtsamkeitsbasierte Methoden.

Berufliche Belastungen und Burnout

Burnout kann als Folge fortdauernder und übermäßiger Belastung entstehen. Sowohl äußere Faktoren als auch die persönliche Veranlagung tragen zu dieser Entwicklung bei. Überlastung und Zeitdruck, Mangel an Anerkennung, Unfairness, Mangel an Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeit, Werte-Konflikte zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gehören genauso zu den Ursachen wie extremer Perfektionismus, hohes Kontrollbedürfnis, Schwierigkeiten fremde Hilfe anzunehmen, Mehrfachbelastung oder Arbeitssucht.

Die Kennzeichen und Symptome können ähnlich einer Depression sein und umfassen beispielsweise Erschöpfung und gedrückte Stimmung, Gefühle von innere Leere, Hilflosigkeit und/oder Reizbarkeit. Außerdem kann ein vermehrtes Bedürfnis nach Rückzug entstehen, da Kontakte als anstrengend empfunden werden. Weiters können sich bei Betroffenen von Burnout Konzentrationsschwierigkeiten, Verlust von Phantasie und Flexibilität, Kopfschmerzen, Schlafstörungen sowie Antriebslosigkeit zeigen.

 

Bei der Behandlung von Burnout geht es vor allem in der akuten Phase um die Veränderung der äußeren Stressoren. Längerfristig wird an individuumszentrierten Faktoren wie Belastbarkeit, Genussfähigkeit, Copingstrategien, Zeitmanagement und am Aufbau von positiven Verhaltensweisen gearbeitet.

Beziehungs- und Familienkonflikte

Die Gründe für Streit oder belastende Schwierigkeiten in der Familie sind sehr vielfältig. Egal ob alleinerziehend, Patchworkfamilie oder Familie mit Großeltern im selben Haus. Jede Familie meistert ihren Alltag auf ihre Art und Weise. Verschiedene Phasen im Leben von Familien sind allerdings für viele bezeichnend. Sie bringen diverse Veränderungen oder wandelnde Rollenverteilungen mit sich und fordern die Mitglieder einer Familie.

Manchmal sind auch Belastungen rund um den Alltag besonders groß, zum Beispiel durch Probleme im Beruf oder in der Schule. Dann ist das Risiko für Konflikte in der Familie ebenso erhöht.

Sind Konflikte sehr schwerwiegend, kann eine Trennung bzw. Scheidung im Raum stehen. Persönliche Gründe für eine Trennung können sehr vielfältig sein. Die Veränderungen des Alltags sind bei einer Trennung bzw. Scheidung oft weitreichend, von der Wohnsituation bis hin zu finanziellen Aspekten. Eine Trennung bringt meist zudem psychische Belastungen mit sich.

Genau wie die Problemstellungen in Beziehungs- und Familienangelegenheiten können die Ziele und Anliegen vielfältig sein. Diese reichen von einer Lösung in gewissen Konfliktsituationen über die Verbesserung der Kommunikation hinzu dem Wunsch, mehr Harmonie innerhalb der Partnerschaft zu erleben. Genauso kann es ein Anliegen sein, mit schwierigen Situationen innerhalb der Familie oder der Partnerschaft einen besseren Umgang zu finden. Ist die Entscheidung zur Trennung schon gefallen bzw. die Trennung schon vollzogen geht es oft um die Begleitung bei der organisatorischen und formalen Trennungsabwicklung, die Erklärung der Trennung vor den Kindern, die Aufteilung der Kinderbetreuung und dergleichen. Außerdem spielen oftmals die Bewältigung des Trauer- und Ablöseprozesses und der Wiederaufbau von Beziehungsbereitschaft und –fähigkeit eine wichtige Rolle.

Depression, Trauer, Verlust

Depressionen zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. 6,5 Prozent der erwachsenen österreichischen Bevölkerung leiden zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer depressiven Erkrankung. Frauen sind laut Statistik häufiger betroffen als Männer. Depressionen unterliegen typischerweise einem sogenannten episodischen Verlauf. Eine depressive Episode äußert sich vor allem in gedrückter Stimmung, Interessenverlust sowie Freud- und Antriebslosigkeit. Weitere Symptome können sozialer Rückzug, Hoffnungslosigkeit und Suizidgedanken sein. Die Ausprägung der Symptome kann unterschiedlich stark ausfallen, dementsprechend unterschiedlich ist auch der Leidensdruck der Betroffenen. Bei schweren Depressionen können auch psychotische Symptome auftreten und mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergehen (Wahnvorstellungen, Halluzinationen etc.). Es ist auch möglich, dass eine Depression saisonabhängig entsteht, beispielsweise in den Wintermonaten die sogenannte „Herbst-Winter-Depression“.

Ziele einer Behandlung sind im Allgemeinen die Milderung bzw. Rückbildung von Symptomen und Beschwerden, die Verhinderung eines möglichen Suizids, die Wiederherstellung psychozialer bzw. beruflicher Integration, sowie das Erkennen von Frühwarnzeichen um eine Rückfallswahrscheinlichkeit zu senken.

Welche Behandlung empfehlenswert ist, hängt davon ab, wie viele Symptome auftreten, wie schwer sie ausgeprägt sind und wie stark sie die Betroffenen einschränken. Manchmal kann bei mittleren und schweren Formen zusätzlich zur psychologischen eine medikamentöse Behandlung sinnvoll sein.

Eine entsprechende Behandlung der depressiven Symptomatik ist in jedem Fall überaus wichtig, sie kann akutes Leiden sowie das Risiko für eine weitere depressive Phase erheblich verringern oder sogar abwenden.

 

Die Trauerreaktion durch den Verlust eines nahestehenden Menschen ist durch das Auftreten von intensivem Trennungsschmerz, Sehnsucht, Traurigkeit, schmerzvollen aber auch positiven Erinnerungen an die verstorbene Person und gemeinsam Erlebtes gekennzeichnet. Die Intensität der Trauer nimmt in den meisten Fällen im Verlauf der Zeit ab und es gelingt der trauernden Person, sich allmählich an die neuen veränderten Lebensumstände ohne die verstorbene Person anzupassen, den Blick wieder in die Zukunft zu richten und sich neuen Aufgaben, Aktivitäten und Beziehungen zuzuwenden. Trauer per se ist kein pathologisches Phänomen, sondern eine gesunde Reaktion. Ein Großteil der Verluste wird von den Hinterbliebenen im Rahmen einer normalen Trauerreaktion angemessen bewältigt.

Gelingt die Verarbeitung eines Verlustes nicht, kann der Trauerprozess in eine pathologische Trauerreaktion münden, die durch das Steckenbleiben bzw. Verharren im Trauerprozess gekennzeichnet ist. Sie unterscheidet sich von der normalen Trauer sowohl durch die Intensität als auch die Qualität und Dauer der Trauersymptome. Risikofaktoren für die Entstehung einer anhaltenden Trauerreaktion umfassen u. a. mehrfache Verluste, traumatische Todesumstände, eine bereits bestehende Traumatisierung, eine psychische Vorerkrankung sowie eine ambivalente Beziehung zu der verstorbenen Person.

Etwa 10 % der Trauernden können den Trauerprozess nicht abschließen und entwickeln eine anhaltende Trauerreaktion. Während der normale Trauerprozess in der Regel keine spezifische psychologische Behandlung benötigt, gibt es spezielle Interventionen für Hinterbliebene mit einem pathologischen Trauerverlauf.

 

Unterschied zwischen Trauerreaktion und Depression

Es bestehen enge Überschneidungen zwischen der anhaltenden Trauerreaktion und Depression, da beide ähnliche Symptome wie Traurigkeit, vermehrtes Weinen, Schlafstörungen und suizidale Gedanken umfassen. Während die anhaltende Trauerreaktion jedoch einen Auslöser (den Verlust) hat und die Leitsymptome die Sehnsucht und das Verlangen nach dem verstorbenen Menschen sind, ist die Depression v. a. durch Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und Interessenverlust gekennzeichnet. Zudem ist das emotionale Erleben bei einer Depression verflacht, während es im Fall der anhaltenden Trauerreaktion eher zu rasch wechselnden emotionalen Zuständen kommt.

Sucht- und Abhängigkeitserkrankungen

Der Konsum von sogenannten Suchtmittel muss nicht unbedingt als Abhängigkeit eingestuft werden. Die Art des Konsums kann vom Genuss bis zum schädlichen Gebrauch reichen. Von einer Abhängigkeits- bzw. Suchterkrankung spricht man erst, wenn durch den Konsum psychoaktiver Substanzen wie beispielsweise Drogen, Alkohol oder Medikamente bzw. durch das Unterlassen des Konsums psychisches und/oder körperliches Leid entsteht.

Charakteristisch sind der starke Wunsch nach der Einnahme einer psychoaktiven Substanz und – trotz schädlicher Folgen – große Schwierigkeiten den Konsum zu kontrollieren oder gar zu beenden. Es entsteht eine Gewöhnung an diese Substanz (Toleranzbildung). Die Dosis muss laufend erhöht werden, um dasselbe gewünschte Wohlbefinden zu erreichen. Bei Nichtkonsum kann es zu Entzugserscheinungen, wie Zittern, Schwitzen, Unwohlsein, Nervosität, Aggressivität und/oder Depressivität kommen. Die/der Betroffene ordnet sehr viel Zeit dem Gebrauch der psychoaktiven Substanz unter, d.h. die Beschaffung und der Konsum dieses Stoffes sind vorrangig.

Bei stoffungebundenen Süchten besteht ein Verhalten, das besonders oft oder besonders lange wiederholt wird. Dabei entstehen im Gehirn des Betroffenen ähnliche Belohnungseffekte wie bei der Einnahme von stoffgebundenen Substanzen.

Die Behandlung sollte auf mehreren Ebenen ansetzen. Einerseits auf der körperlichen, um den Gesundheitszustand zu stabilisieren und zu verbessern. Andererseits auf der psychischen, um konstruktive Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Da Sucht häufig als Folge einer anderen Erkrankung oder Problematik entsteht (sekundäre Sucht), sollte in diesen Fällen auf die Behandlung der Grundproblematik fokussiert werden.

Lebenskrisen

Bei einer Krise ist ein Mensch mit Ereignissen und Lebensumständen konfrontiert, die in Ausmaß, Art, Umfang und Dauer so einschneidend sind, dass sie die Belastungsfähigkeit und verfügbaren Bewältigungsstrategien übersteigen können. Einschneidende Erlebnisse bzw. Ereignisse oder etwa Lebensübergänge können persönliche Krisen hervorrufen. Aber auch weitreichende allgemeine Krisen (wie etwa Naturkatastrophen oder Krieg) wirken sich auf das persönliche Leben massiv aus. Etwas nicht unter Kontrolle zu haben, verursacht generell massiven Stress.

Manche Ereignisse im Leben hinterlassen so tiefe Spuren, dass der Umgang damit sehr schwer ist. So kann sich mitunter aus einer Lebenskrise oder einem traumatischen Ereignis eine psychische Erkrankung entwickeln. Die Grenzen hierfür sind mitunter fließend.

Krisen können anhand ihres Verlaufs (z.B. schnell oder langsam einsetzend), ihrem Ausmaß (z.B. schwere Trauer, psychischer Schock) oder auch aufgrund ihres Anlasses unterschieden werden. Oft handelt es sich bei Krisen um eine Form von Verlust (z.B. nach dem Verlust eines geliebten Menschen, des Arbeitsplatzes, nach einer Trennung bis hin zum Verlust der Gesundheit oder Unversehrtheit). Grob kann man psychosoziale Krisen unterscheiden in:

  • Lebensveränderungskrisen
  • Verlustkrisen
  • Traumata

 

Wichtig ist: Man muss nicht alleine durch Krisen hindurch. Je eher man Unterstützung sucht, desto schneller und effizienter können Krisen bewältigt und unnötiges Leid verringert werden. Durch zielgerichtete Methoden kann der Zugriff auf Ihre eigenen Ressourcen und Stärken gefördert und Resilienzen aufgebaut werden.

Persönlichkeitsentwicklung

Die Persönlichkeitsentwicklung ist ein fortwährender Prozess und beschreibt, wie sich die Charaktermerkmale einer Person im Laufe der Zeit verändern. Diese Veränderungen können unbewusst durch äußere Gegebenheiten und Einflüsse geschehen, wie zum Beispiel der Umwelt, Erziehung oder Sozialisation. Sie können aber auch gewollt hervorgerufen werden – entweder von der Person selbst oder durch gezielte professionelle Unterstützung.

Die Persönlichkeitsentwicklung bringt sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld Vorteile. So zeichnen sich reife Persönlichkeiten meist durch eine mentale Stärke, hohe Lebenszufriedenheit und ausgeprägte Problemlösungs- sowie Krisenbewältigungskompetenzen aus. Persönlichkeitsentwicklung kommt somit ihren persönlichen Beziehungen und/oder ihrer Karriere zugute. Eine positive Persönlichkeitsentwicklung kann beispielsweise bewirken, dass sie besser in der Lage sind, für sich selbst und ihre Bedürfnisse einzutreten. Führungskräfte können lernen ihr Team mitarbeiterorientiert und sachgerecht zu führen. Themen wie  Ziel-, Zeit- und Selbstmanagement gehören zu den bedeutendsten Voraussetzungen und sind charakteristisch für eine reife Persönlichkeit.

Psychologische Beratung kann Sie dabei unterstützen, diese Kompetenzen im Rahmen einer Persönlichkeitsentwicklung zu entfalten. Dies führt zu mehr Zufriedenheit und Motivation.

Stress und Überforderung

Stressreaktionen sind prinzipiell sinnvoll zur Bewältigung von akuten Gefahren und kurzfristigen Hausforderungen. Stress muss nicht unbedingt mit negativen Gefühlen einhergehen sondern kann als Reaktion auf eine herausfordernde Situation auftreten. Fachleute nennen positiven Stress „Eu-Stress“. Er motiviert und aktiviert, bringt uns sogar dazu, bessere Leistungen zu erbringen und über uns hinauszuwachsen. Ob sich Stress angenehm oder unangenehm anfühlt, hängt davon ab, wie lange er dauert und wie stark er ist. Hat man das Gefühl, den Stress bewältigen zu können, wirkt sich das positiv auf den Umgang damit aus. Haben wir jedoch das Gefühl, die Herausforderung nicht mehr bewältigen können, spricht man von Überforderung oder negativem Stress.

Negativer Stress wird auch als „Di-Stress“ bezeichnet. Er kann belasten und zu unangenehmen Gefühlen, wie Angst, Wut, Reizbarkeit oder Hilflosigkeit führen. Bei länger andauerndem Stress, wie zum Bespiel bei andauernden Konflikten in der Familie, am Arbeitsplatz oder in der Schule, kommt es nach einiger Zeit zu Erschöpfung und Spannungszuständen. Der Körper schüttet laufend das Stresshormon Kortisol aus. Kortisol hat Einfluss auf den Gehirnstoffwechsel und hält den Körper in Alarmbereitschaft. Dauerstress kann somit die Ursache für unterschiedliche körperliche und psychische Beschwerden, wie Schlafstörungen, Verspannungen, Grübelzwang oder problematischem Substanzgebrauch sein.

Bei der Behandlung geht es einerseits um die Veränderung der Bewertung der Auslöser für den Stress. Andererseits geht es darum, konstruktive Bewältigungsstrategien zu erlernen. Dazu gehören unter anderem das Wahrnehmen der eigenen Belastungsgrenzen, positives Zeitmanagement sowie der Einsatz von Achtsamkeits- und Entspannungstechniken.

Selbstwert

Selbstwert kann als die Bewertung des Bildes von sich selbst (Selbstkonzept) und damit als eine grundlegende Einstellung gegenüber der eigenen Person gesehen werden. Obwohl es sich nicht um ein Gefühl im eigentlichen Sinne handelt, spricht man im Alltag oft von Selbstwertgefühl. Verwandte Alltagsbegriffe sind Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Selbstachtung oder Selbstbewusstsein. Unser Selbstwert wird vor allem durch unsere ersten Bezugspersonen, die Erziehung und biografische Erfahrungen geprägt. Hoher Selbstwert steht in Zusammenhang mit Wohlbefinden und psychischer Gesundheit. Personen mit niedrigem Selbstwert tendieren dagegen zu Selbstkritik. Sie neigen dazu, Ursachen für Misserfolge und Fehler primär in der eigenen Person zu sehen und erleben sich dadurch als wertlos. Niedriger Selbstwert ist dabei einerseits Ursache, andererseits Folge von erlebten Misserfolgen und sozialen Belastungen.

Da der Selbstwert keine stabile Charaktereigenschaft darstellt, ist er auch beeinflussbar. Es gibt gezielte Methoden und Techniken, den Selbstwert zu erhöhen bzw. Einstellungen, die sich negativ auf den Selbstwert auswirken zu verändern.

 

Entscheidungen und Neuorientierung

Kleine und größere Entscheidungen werden von uns täglich getroffen. Manchmal stehen aber Lebensentscheidungen an, die mit weitreichenden Konsequenzen verbunden sind, wie etwa ein beruflicher Wechsel, ein Umzug in eine andere Stadt oder Entscheidungen betreffend Beziehung oder Partnerschaft. Als Folge von Entscheidungsproblemen können Stress und Überforderung entstehen, die wiederum kontraproduktiv für die Entscheidungsfindung selbst sind. Manchmal werden dann Entscheidungen getroffen, nur um sie im nächsten Schritt wieder anzuzweifeln.

Entscheidungsprobleme können zur Belastung werden und die Lebensqualität stark einschränken. Über professionelle psychologische Beratung kann die Entscheidungsfindung durch gezielte Hilfestellungen unterstützt werden. Im Prozess werden unter anderem mögliche unbewusste Ambivalenzen sichtbar gemacht und unterschiedliche Perspektiven ausreichend beleuchtet. Ziel ist, eine solide Basis für eine wohl überlegte Lebensentscheidung zu schaffen, die sich richtig anfühlt und dadurch Bestand hat.